ᵠ Produktion und Regie: Alexander Schröder / Kamera: Nico Bouffil, Lena Fakler, Joachim Lutz u. Alexander Schröder / Ton: Sebastian Sommer, Fabian von Seggern / Aufnahmeleitung: Sebastian Sommer / Philosophie: Zlatko Valentic / Musik: Timo Klabunde
Thema
In dieser Sendung wollen wir uns einer philosophischen Richtung annähern; einer Richtung, die den anfangs zitierten Gedanken von Rousseau, nach dem alle Menschen der Welt wie durch ein unsichtbares, moralisches Band miteinander in Verbindung stehen, kritisch hinterfragt. Sie würde bezweifeln, dass es in unserer Welt so etwas wie universalistische Moralgesetzte gibt, die für alle Menschen Geltung besitzen und an denen wir uns ausrichten können, wenn wir die Orientierung verloren haben. Und sie würde darauf hinweisen, dass uns so ein Denken hindern wird, sich mit anderen in ein neues Verhältnis zu setzen, ein Verhältnis, das einem veränderten Kontext gerecht wird. Denn letztlich wird uns gerade der Glaube an dieses unsichtbare Band dazu führen, auf dem Weg zu jener Haltung zu stolpern, den zu gehen in unserer Zeit immer notwendiger erscheint, der Weg der Toleranz. Die philosophische Richtung, die diese Fragen ernsthaft aufwirft und paradoxerweise gerade deshalb nicht ernst genommen wird, steht im Mittelpunkt unserer heutigen Sendung - der philosophische Relativismus.
Wie der Relativismus ernst genommen werden kann und welche Konsequenzen sich daraus ergeben, darüber möchte ich heute mit einem Gast in einen Dialog treten, der in seinem Denken versucht – wie er an einer Stelle schreibt – [dem] Gespenst des Relativismus, gegen das sich alle Mächte des alten Europas zu einer heiligen Hetzjagd verbündet haben, bestimmt in die Augen zu blicken und der uns vielleicht zeigen kann, in welche Beziehung wir uns setzten können, um die Angst vor dem Gespenst sinnvoll zu relativieren – Andreas Urs Sommer.
Denken mit Andreas Urs Sommer
Literatur zur Sendung
Herzlichen Dank an: Manna die Spezerei Freiburg. Münstermarkt Freiburg. Universität Freiburg.
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